Interview mit TONIES

6. April 2017 / Text von Katharina Görlitz

Was ein erfolgreiches Unternehmen dazu antrieb, sich für die Open Squares zu bewerben.

Manchmal wird aus einer kleinen Idee etwas ganz Großes. So ging es auch den beiden Gründern der „Tonies“. Mittlerweile steht ein großes Team hinter ihnen, welches die Weiter­entwicklung und den Vertrieb der Idee, pädagogisch wert­volle Hörspiele digital, fantasie­fördernd und kindge­recht zu gestalten, vorantreibt. Im letzten Jahr war das Team mit den „Tonies“ beim Open Squares Kreativ­wettbewerb dabei – und jetzt findet man sie in jedem Spiel-, Buch- und Elektronik­fachhandel. Was sie bewogen hat sich bei den Open Squares zu bewerben, beantwortete uns Patric Faßbender im Interview.

Ein Wegweiser zu den Open Squares auf dem Open Source Festival

Open Squares Kommen wir direkt zum Punkt. Warum habt ihr euch für die Open Squares auf dem Open Source Festival in 2016 beworben? Was gab den Anstoß?

Ehrlich gesagt hatten wir das zunächst gar nicht auf dem Schirm. Aber als wir von den Organisatoren angesprochen wurden, war die Freude groß. Viele von uns sind seit Jahren Gast beim Open Source und genießen diese einmalige Veranstaltung. Und konnten insofern Location, Publikum und Atmosphäre gut einschätzen. Da fiel es nicht schwer, sich für eine Teilnahme zu entscheiden.

OS Warum hat euer Produkt für euch so gut zu den Open Squares gepasst und hat sich das am Ende dann auch so für euch bewahrheitet?

Es waren sehr vielfältige Ideen zu sehen. Sehr kreative Ideen. Da konnten wir uns gut wiederfinden. Vor allem tagsüber sind viele Eltern und durchaus auch viele Kinder unterwegs. Mit unserem Produkt eines Audio­players für Kinder die perfekte Zielgruppe. Unterm Strich waren wir sehr happy mit unserer Teilnahme. Wir hatten viele tolle Gespräche, großartiges Feedback und als Düsseldorfer auch noch viele alte Freunde getroffen…

OS Ich würde euch und eure Idee in die Kategorie eines Startups einordnen. Ist dieser Wettbewerb in euren Augen eine gute Plattform für kreative Gründer?

Es ist auf jeden Fall ein perfekter Ort, um auf eine interessierte und sicher auch kritische Zielgruppe zu stoßen. Insofern ein guter Gradmesser für eine Idee, wie auch immer sie sich gestaltet. Man sollte seine Ideen immer durch andere „spiegeln“ lassen. Es hilft dir nichts, wenn du nur in deinem stillen Kämmerchen sitzt. Jedes Feedback bringt dich weiter. Und Open Squares ist dafür eine gute Plattform. Locker, ehrlich, kommunikativ.

OS Habt ihr schon an anderen Wettbewerben/Ausschreibungen vorher teilgenommen? Wie kategorisiert ihr die Open Squares hier für euch ein?

Wir haben vor allem an Design­wettbewerben teilgenommen und das sehr erfolgreich. So haben wir den Red Dot, den German Design Award und den iF Award gewonnen. Eine großartige Bestätigung für unseren hohen Anspruch an unser Design.

OS Wie habt ihr den Aufwand der Bewerbung für euch im Verhältnis zu Aufwand-Nutzen empfunden?

Da du als Startup ständig auf den verschiedensten Ebenen für deine Idee wirbst, verfügst du ja über eine gewisse Erfahrung und auch ausreichend Material, um eine solche Bewerbung auf die Beine zu stellen. Daher war der Aufwand relativ gering.

OS Was ist euch jetzt – ein dreiviertel Jahr nach dem Festival – noch in Erinnerung geblieben? Wie habt ihr den Tag erlebt?

Die vielen leuchtenden Kinderaugen mit der Toniebox in der Hand, der wunderschöne Sonnen­untergang, Hot Chip & Bilderbuch. Es war trotz der zahllosen Gespräche ein sehr chilliger, entspannter Tag, den wir so nicht vergessen werden. Ein tolles Erlebnis!

OS Habt ihr nach der Teilnahme noch darüber hinaus einen Mehrwert durch den Wettbewerb und den Festivaltag gewinnen können?

Den Mehrwert haben wir vor allem aus dem Tag selbst gezogen. Positives Feedback und sehr viele Gespräche. Darauf sollte man auch den Fokus setzen. Im Nachgang war für uns ehrlich gesagt nicht mehr viel von der Teilnahme an den Open Squares zu spüren.

OS Was sagt ihr: aus welchen Gründen sollten sich kreative Köpfe unbedingt am Wettbewerb beteiligen?

Ich kann mich da nur wiederholen. Sucht das Feedback, stellt eure Ideen hundertfach vor und nutzt die positive, entspannte Grundstimmung dafür, so viel wie möglich an Reaktionen auf eure Idee einzusammeln. Das hilft ungemein weiter. Darüber hinaus hat das ganze Festival eine nicht zu unterschätzende Teambuilding-Komponente (schreckliches Wort) und wirkt somit auch nach innen. Abgesehen davon, dass ihr mit dem Open Source einfach ein wirklich großartiges Festival geschaffen habt, an dem man sowieso teilnehmen sollte. Und wenn man dann auch noch in gewisser Weise „Teil“ dessen werden kann … was will man mehr?!